Die katholische Kirche und das Freiburger Missbrauchsgutachten
Zentral jener Vorwürfe stillstehen die ehemaligen Freiburger Erzbischöfe Robert Zollitsch und Oskar Saier. In dem 600-seitigen Botschaft werden ihnen „massive Vertuschung“ und „Unkenntnis des geltenden Kirchenrechts“ vorgeworfen.
Man sieht, welches schon in jener MHG-Studie und in anderen Berichten zu sehen war: Angeklagte Geistliche wurden im besten Fall versetzt. Die säkulare Justiz blieb ebenso außerhalb vor wie die Öffentlichkeit.
Wenn sich die Bischöfe schier um die Todesopfer kümmerten, dann um sie zum Sich in Schweigen hüllen zu schaffen. Basta wissenschaftlicher Sicht ist jener Freiburger Botschaft nichts Neues. Dennoch es ist trotzdem wichtig. Einerseits pro die Betroffenen. Darin werden ihre Geschichten ungenannt erzählt – nicht jeder, zugegeben 24 exemplarisch ausgewählt. Damit wird publik bestätigt, welches tief umstritten war. Darüber hinaus ist jener Botschaft wichtig, damit gleichermaßen die Gläubigen in Freiburg wissen, welches Unrecht geschehen ist, wo die Mitschuld jener Grund liegt und wie die verehrten Geistlichen ethische Mindeststandards missachtet nach sich ziehen.
Jener Botschaft nennt vor allem zwei Vertuschungen: den ehemaligen Erzbischof Oskar Saier und Robert Zollitsch. Letzterer war 20 Jahre weit Personalreferent unter Saier, davor war er in jener Priesterausbildung tätig. 2003 wurde Zollitsch selbst Erzbischof. Dasjenige Gutachten bescheinigt Zollitsch eine hervorragende Kenntnis des Seelsorgepersonals – gleichermaßen jener „Problempriester“.
Saier interessierte sich nicht pro die Missbrauchsfälle und sagte zu Zollitsch: „Robert, mach es!“ Und Robert Zollitsch hat es dann gen seine Wesen gemacht. Qua Personalreferent ging es ihm vor allem drum, dasjenige Priesteramt vor Schaden zu verewigen. Dasjenige bedeutete, dass die Verdächtigen separierbar umverteilt wurden. Gespräche mit diesen Geistlichen wurden gen pastoraler Grund geführt, mithin ohne jegliches Motivation an Erkundung.
Darüber hinaus versuchte Zollitsch, den Zugriff jener weltlichen Justiz gen die Akten zu verhindern, damit welche gleichermaßen im Fallgrube einer angeordneten Razzia nicht gefunden würden. Zollitsch wird im Vergleich zum ungefähr schüchternen Saier wie Macher und Machtmensch beschrieben. Die Letztverantwortung lag zwischen Erzbischof Saier. Sekundär wie Zollitsch selbst Erzbischof wurde, soll er kein Motivation mehr an den betroffenen Kindern und Jugendlichen gezeigt nach sich ziehen. Mit Verblüffung stellen die Aktenanalysten verspannt, dass Zollitsch in Missbrauchsangelegenheiten dasjenige Kirchenrecht konsequent versäumt hat – so hat er zum Beispiel nachdem Rom keine Fälle an die Glaubenskongregation gemeldet, obwohl dies seither Herkunft jener 2000er Jahre verpflichtend war .
Von 2008 solange bis 2014 war Robert Zollitsch gleichermaßen Vorsitzender jener Deutschen Bischofskonferenz – und damit gleichermaßen im Jahr 2010, wie Vergewaltigung in den Kirchen publik wurde. Dies ist nicht geradeaus Gegenstand des Berichts, es liegen jedoch wichtige Detailinformationen zum Verhältnis jener römisch-katholischen Religionsgemeinschaft zur Politik vor. Im Jahr 2010 war die Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (Christlich Demokratische Union) im Behörde.
Mittlerweile gibt es eine Warteschlange von Einzelstudien zu Missbrauchsfällen, etwa in Aachen, Hildesheim, Köln, München, Münster, Mainz, Osnabrück und nun gleichermaßen Freiburg. Jedweder Aktivitäten jener katholischen Religionsgemeinschaft nachdem jener MHG-Studie seien im Hinblick gen die Renovierung und die Beteiligung jener Betroffenen „ungenügend“, sagte jener Gerichtsmediziner Harald Vinaigrette vom Zentralinstitut pro Seelische Gesundheit im Dlf. Er leitete die MHG-Studie 2018.
Weitere Berichte aus den Diözesen wären nicht unbedingt erforderlich. Nötig sei vielmehr eine national repräsentative Dunkelfeldstudie, sagte Dreßing, denn bislang zeigten jeder Studien nur die Spitze des Eisbergs. Er plädierte zudem pro eine „einheitliche, transparente und kirchenunabhängige Stilllegung“. Man könnte es eine „Wahrheitskommission“ oder irgendetwas anderes nennen. Laut Dreßing wäre es wichtig, dass eine Kommission mit Landesauftrag und mehr Zugriffsrechten wirklich Licht in die Sache bringt. In jener Religionsgemeinschaft gibt es ein selbstkritisches und ein autoritär-konservatives Reserve.
Dreßing beklagte ein „Versagen des Staates“ im Umgang mit den Missbrauchsvorwürfen und sprach von einer „merkwürdigen Passivität“. Wenn man tiefer geht, bräuchte man gesetzliche Regelungen zum Umgang mit Menschen und den Fakten zwischen deren Veröffentlichung.
Quellen: Christiane Florin, epd, tei
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