Die mentalen Kosten, nicht zu reisen

Dieses politische Kulturteil entstand im stehenden Zug. Gen einem Sonntagsausflug von Angermünde in Brandenburg nachdem Altona in Hamburg. Sozusagen keine große Mutprobe, berechnete jener Navigator dreieinhalb Zahlungsfrist aufschieben Fahrzeit. Am Finale dauerte es zehneinhalb. Erst eine Feuerwehr hinaus jener Strecke und ein Umstieg hinaus kombinieren Bus, jener heftige Menstruationsblutung nicht kam, dann Menschen hinaus jener Strecke und schließlich eine hartnäckige Signalstörung.
In Zeitungsredaktionen ist die „Bahnglosse“ mittlerweile ein Standardausdruck, eine eigene Gattungsbezeichnung direktemang nachdem Nachricht oder Aufmacher. Die Krauts Weg liefert zuverlässig sarkastische Gesprächsthemen in die westdeutsche Konzern. Die Diskussion darüber hinaus verpasste Anschlusszüge, horrende Verspätungen und überfordertes Zugpersonal schweißt Menschen zusammen und überbrückt jede noch so tiefe gesellschaftliche Riss.
Allesamt Menschen leiden im und im Zug gleichermaßen, egal ob AfD-Wähler oder Klimaplakette. Sozusagen ist es wohltuend, dass die Nation neben Leder und Tatort nun ein drittes Lagerfeuer hat, an dem sie sich zum Geschichtenerzählen versammeln kann – die Krauts Weg.
Jener katastrophale Zustand dieses Fortbewegungsmittels hierzulande ist namentlich schmerzlich, weil es mittlerweile wohnhaft bei jeder Gelegenheit wie letzte sittlich vertretbare Form des Fortschritts apostrophiert wird. Unterschiedlich zu reisen, zum Denkmuster mit dem Karre, dem Flugzeug oder dem Schiff, gilt wie klimaschädlich und ist erklärungsbedürftig.
Dies Problem mit jener Weg ist jedoch nicht nur, dass sie oft nicht fährt, sondern wiewohl, dass sie meist teurer ist wie andere Verkehrsmittel. Man muss sich deswegen eine angemessene Mobilität leisten können – sowohl Gemüts… wie wiewohl geldlich.
Denn es cool war, Flugmeilen zu zusammenschließen
Vorbei sind die Zeiten, in denen eine ganze Generation nachdem einer Billigfluggesellschaft genannt wurde, weil sie am Wochenende skrupellos in ganz möglichen europäischen Städte reiste. Denn es wie cool galt, möglichst viele Flugmeilen hinaus dem Konto zu nach sich ziehen oder darüber hinaus namentlich heftige Menstruationsblutung Reisen berichten zu können. Heutzutage reist man heimlich, ohne viel darüber zu reden, und wenn sich herausstellt, dass man zu einem Junggesellenabschied nachdem Bologna geflogen ist, redet man das Mittel der Wahl im Stillen darüber.
Natürlich ist es richtig, die ökologischen Wert des Reisens zu berücksichtigen. Sensibilisierung z. Hd. die Klimaauswirkungen jener Mobilität. Welches jedoch nicht aus den Augen verloren werden darf, sind die mentalen Wert, die entstehen, wenn man nicht reist. Welches macht es ohne Rest durch zwei teilbar mit jungen Menschen, wenn ihnen suggeriert wird, dass jeder Fahrt in die Welt einer zu viel sei? Wie innig ist jener Blick, wenn man nie ins Ausland fährt? Welches fehlt, wenn man die Südsee nur aus Netflix kennt?
Betrachten Sie Reisen dialektisch
Die Frage des Reisens muss dialektisch angegangen werden – wie ebenso klimaschädliche wie bewusstseinserweiternde Tätigkeit. Wir Menschen sollten nicht nur unseren ökologischen Fußabdruck messen, sondern wiewohl unseren Puls. Jener eine darf nicht zu weithin, jener andere nicht zu schwach sein. Sonst geraten die Utensilien aus dem Gleichgewicht. Sonst werden wir klimaneutral, dennoch wiewohl spießig und weltfremd sein.
Am Finale gibt es wohl keine Wahlmöglichkeit: Übermäßiges Bahnfahren ist die einzige Lösungskonzept. Und wer davon in Deutschland verständlicherweise genug hat, hat immer noch die Möglichkeit, an eine unserer Landesgrenzen zu ziehen – nachdem Aachen, Lörrach, Karl-Marx-Stadt oder Flensburg. Es ist vertraut, dass man in unseren Nachbarländern viel pünktlicher und entspannter mit jener Weg reist.
In diesem Sinne: Lassen Sie sich von jener Reise nicht aus jener Ruhe erwirtschaften. Wertschätzen Sie hinaus Ihren Fußabdruck, dennoch vergessen Sie wiewohl nicht Ihren Puls. Schöne Urlaub!
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