Google Pixel Buds Pro 2
Klein wie ein Miniaturbild, aber präzise im Klang: die neuen Bluetooth-Ohrstöpsel Pixel Buds Pro 2 von Google sind winzig klein und wiegen nur 4,7 Gramm. Eine Gummilippe soll für einen sicheren Halt im Ohr sorgen.
Zugegeben, jedes Ohr ist anders. Mit dem Standard-Silikonanschluss in Größe M passen die Knospen nicht perfekt auf den Tester. Insgesamt sind vier Größen enthalten: XS, S, M und L – bei letzterer sitzen die Knospen gut im Ohr. Weil sie aber so verdammt leicht und kaum spürbar sind, bleibt eine leichte Verlustangst. Aber kommen wir zur technischen Seite.
Im Vergleich zum Vorgängermodell haben die grauschwarzen Knospen rund ein Drittel an Volumen und Gewicht verloren. Überraschenderweise beeinträchtigt die Schrumpfbehandlung die Akkulaufzeit nicht. Die Pixel Buds halten sechs bis acht Stunden und die Akkubox kann bis zu dreimal aufgeladen werden. Wenn Sie es nicht zu intensiv nutzen, reicht eine Ladung deutlich über eine Woche. Zum Vergleich: Apples Airpods Pro 2 halten nur rund fünfeinhalb Stunden durch.
Alles beginnt Auspacken, aufklappen, anschließen – erledigt in weniger als einer Minute. Stark. Im Vergleich zum Vorgängermodell und anderen Ohrstöpseln schalten sich die Ohrhörer schnell ein und haben klaren Empfang, sobald sie ins Ohr eingeführt werden. Das Umschalten zwischen den Klangmodi geht ganz einfach durch Auflegen des Fingers, Wischgesten für leiseres und lauteres Arbeiten präzise. Allein das Tippen, um Anrufe entgegenzunehmen oder Medien zu steuern, ist nicht immer präzise – das liegt unter anderem an der geringen Größe. Durch einen Test in der App kann überprüft werden, wie die Ohrstöpsel passen und ob man eine andere Größe wählen sollte.
Klang Die Ministecker klingen wirklich gut. Höhen, Tiefen, Mitten – alles ist dort, wo es sein soll. Musik von Klassik bis Rock und Elektro kommt sauber rüber, ohne dass Stimmen, Schlagzeug oder kleine Soundspielereien im Hintergrund verloren gehen.
Die Knospen verfügen über einen integrierten 3D-Sound (Spatial Audio), auf Wunsch können auch Kopfbewegungen aufgezeichnet werden.
Wenn Ihnen der vorgegebene Klang nicht gefällt, können Sie am Equalizer aus vordefinierten Profilen auswählen oder ganz nach Ihren Wünschen ein eigenes erstellen.
Unterdrückter Lärm Drücken Sie einmal lange auf den rechten Ohrstöpsel, warten Sie auf das „Plopp“ – und schon wird es still. Kein U-Bahn-Rattern, keine Stimmen im Zug, kein Tastaturgeklapper im Büro, keine lauten Umgebungsgeräusche. Aktive Geräuschunterdrückung (ANC) blendet die Außenwelt aus. Google nennt es ein „stilles Siegel“ und es soll sich bis zu drei Millionen Mal pro Sekunde an die Umgebung anpassen.
Im Vergleich zum Vorgänger sollen „bis zu doppelt so viele“ Geräusche unterdrückt werden. Was auch immer das bedeutet, das ANC kann sich auf jeden Fall sehen lassen, es funktioniert wirklich gut – und vor allem deutlich besser als sein Vorgänger.
Im Gegensatz dazu lässt der Transparenzmodus alles durch, was benötigt wird. Sie können Gespräche und Umgebungsgeräusche auch mit Kopfhörern in Ihren Ohren oder ohne ein Wattegefühl in Ihren Ohren hören. Man hört nur das leise Rauschen der Mikrofone. Mit den Pixel Buds Fahrrad fahren? Kein Problem – bis auf die erhöhte Angst, einen der Knöpfe zu verlieren.
Wirklich komplett nur mit Android
„Kaufen Sie die Kopfhörer, die zu meinem Telefon und meinem Betriebssystem passen.“ Solche Strategien kennen wir bereits von Apple und Samsung und auch Google macht bei den Pixel Buds nicht viel anders. Obwohl sie auch mit einem funktionieren iPhone Problemlos, dann aber nur bedingt. Nur als Android-Nutzer – und hier vor allem mit einem neueren Google Pixel – Sie können zusätzliche Einstellungen für Bedienung und Klang genießen. Sie können beispielsweise den Bass optimieren, die Stimmen verstärken oder eigene Equalizer-Profile festlegen. Und wenn Sie die Knospen verlieren, können Sie sie mit der Funktion „Mein Gerät finden“ von Google wieder aufspüren. Praktisch: Im Koffer ist jetzt ein kleiner Lautsprecher eingebaut, was das Wiederfinden deutlich erleichtert. Google hat dies von Appel übernommen. Ansonsten wurde am handschmeichelnden Gehäuse glücklicherweise nichts verändert.
Und es gibt noch etwas anderes Android und nicht für iPhone-Nutzer: Gemini – Googles KI-Assistent. Er soll wesentlich natürlichere Gespräche ermöglichen als der bisherige „Google Assistant“ und mit mehr Funktionen Unterstützung im Alltag bieten. Wer es braucht, kann Gemini Live um Rat fragen, Hilfe bei der Planung von Feiern bekommen oder mit der KI über jedes andere Thema sprechen.
Auch in Apps gibt es immer mehr Möglichkeiten, Hilfe durch KI zu erhalten. Suchen Sie beispielsweise nach Informationen aus E-Mails, um eine Einkaufsliste zu schreiben und vieles mehr.
Über die Praxistauglichkeit und den stetig wachsenden Funktionsumfang von Gemini lässt sich an dieser Stelle noch wenig sagen. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Nur so viel: Die technische Verbindung mit den Pixel Buds Pro 2 ist einwandfrei.
Fazit: Starke Technik, tolles Format
Und was ist mit der Verlustangst? Das hält auch nach längerem Tragen der Pixel Buds Pro 2 im Ohr an – der Tester befand dies jedoch für unbegründet. Bisher ist keiner der Stöpsel aus einem Ohr herausgekommen. Aber: Wenn Sie sich für die Knospen interessieren, sollten Sie diese vielleicht erst einmal ausprobieren, um zu sehen, ob alles sicher sitzt.
Technisch gibt es nichts zu bemängeln. Im Gegenteil. Im Vergleich zu den bereits sehr guten Vorgängern gibt es in puncto Noise Cancelling, Sound und Laufzeit noch etwas mehr. Wer die 249 Euro investieren möchte, findet mit den Pixel Buds Pro 2 ein Paar Top-Ohrstöpsel, die sich nicht hinter Airpods, Galaxy Buds und Co. verstecken müssen. Jetzt, Anfang November, sind die Buds Pro 2 für rund 210 Euro zu haben, in einem Fall sogar für knapp 200 Euro.
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