Influencer zeigen Gefühle auf TikTok und Insta

Die so gut wie drei Mio. TikTok-Follower von Dani Klieber sehen die Abiturientin normalerweise im Rahmen welcher Zubereitung hinaus ihre Prüfungen, beim Anprobieren von Outfits und beim Treffen mit Freunden. Plötzlich gibt es mittendrin Videos, in denen sie traurig im Lager liegt, mit den Worten mehr als ihrem Kopf: „Wie kann es sein, dass ich untertags welcher glücklichste Mensch welcher Welt bin, und sowie die Nacht hereinbricht, fühle ich mich zurückgezogen.“ ?”
Ein paar Videos weiter ist dasjenige Profil von Twenty4Tim – so gut wie fünf Mio. schauen zu, wie welcher Influencer und Sänger seine Frisuren wechselt, Musikvideos dreht und Witze macht. Zwischendurch plötzlich ein Video, dasjenige den 23-Jährigen beim Weinen zeigt, mehr als seinem Kopf steht welcher Schriftzug: „Kennst du dasjenige, wenn du weinst und nachdem extern stark wirken willst?“
Influencer sind zugängliche Menschen, keine Superhelden
Die sozialen Netzwerke sind voll von solchen Bildern, Texten und Videos, mit denen Influencer nicht nur zeigen, wie toll ihr Leben ist, sondern nebensächlich, wie schlecht es ihnen manchmal geht. Dasjenige was auch immer lässt sich mit hohem Wirkungsgrad verdeutlichen: Influencer konstruieren ihre Communities hinaus, während sie denn Menschen nahbar sich zeigen. Ihre Leitspruch ist nicht Bewunderung, sondern Originalität, ein Kurs, dasjenige solange bis ins Zeitalter welcher Sensibilität des 18. Jahrhunderts zurückreicht.
Menschen hinterher gehen Influencern, weil sie den Eindruck nach sich ziehen, sie würden echte Menschen mit Stärken und Zehren, mit echten Gefühlen im echten Mühle beobachten. Hinaus den ersten Blick mag es befremdlich wirken, wie ungeschützt hier vor einem Millionenpublikum Momente intimster Verletzlichkeit inszeniert werden. Doch wie die Soziologin Eva Illouz in zahlreichen Studien gezeigt hat, sind Gefühle im Marktwirtschaft selbst zur Ware geworden. Denn Musterbeispiel hierfür können die Tränen welcher Influencer gelten.
Mitgefühl und Empathie
Vielleicht ist sie Sichtweise zu undistanziert. Betrachtet man die virtuelle Inszenierung von Verletzlichkeit aus welcher Zielvorstellung von Gotthold Ephraim Lessing, einem Wortedrechsler welcher Sensibilität, dann hat sie nebensächlich positive Auswirkungen. Wie viele Denker seiner Zeit verband Lessing Mitgefühl und Moral intim miteinander: Dasjenige Publikum sollte im Theater Mitgefühl für jedes die Figuren hinaus welcher Podium gedeihen, wiedererkennen, wie homolog sie den leidenden Figuren sind, und so zu sittlich besseren Menschen werden.
Deshalb forderte Lessing, dass es sich im Rahmen den Figuren im Theater um „Mischfiguren“ handeln müsse, deswegen um Figuren mit Stärken und Zehren, nicht um ideale Helden, denn nur fehlbaren Figuren könne man Nähe und damit Mitgefühl entgegenbringen. Vielleicht sind Influencer in ihrer vermeintlich authentischen Inszenierung ohne Rest durch zwei teilbar solche Mischcharaktere, die es ihren Communities zuteil werden lassen, sich in sie hineinzuversetzen.
Via Gefühle sprechen – nicht mehr sich bedeckt halten
Jedes Video, in dem Influencer ihre Verletzlichkeit ungeschützt zeigen, trägt dazu im Rahmen, dasjenige Tabu des Zeigens von Emotionen aufzubrechen. Während die Urgroßeltern bzw. Großeltern welcher Influencer noch zur sogenannten „stillen Generation“ gehörten, welcher Generation welcher Kriegskinder, die nicht mehr als schwerste Traumatisierungen sprechen konnten, tauschen sich Influencer und ihre Communities heute viel stärker mehr als psychische Gesundheit aus natürlich. Sie suchen tendenziell Hilfe und verheiraten sich schneller, mehr als ihre Gefühle zu sprechen.
Dieser offene Umgang mit Gefühlen ist nebensächlich politisch relevant: Wenn Menschen sich verheiraten, ihre Verletzungen ungeschützt zu benennen, werden Strukturen visuell, die durch Schamgefühl nachhaltig aufrechterhalten wurden – etwa die Schamgefühl, nicht zu dem zu in Besitz sein von, welches die Verband denn normal markiert.
Unter ferner liefen wenn deswegen die Verletzlichkeit welcher Influencer inszeniert werden mag – es könnte zu einer sensibleren Verband hinzufügen, die nicht mehr fragt: „Welches sollen die Nachbarn denken?“, sondern fragt: „Welches fühlt welcher andere und welches bedeutet dasjenige für jedes mich.“ ?
Source link