Kohle und Korruption – Wie die Al-Shabab-Miliz ihren Terror in Somalia finanziert
Aufräumungsarbeiten in welcher somalischen Kapitale Mogadischu: Ladenbesitzer und Händlerinnen schieben Trümmer, zerbeulte Türgitter, Teile von Wellblechdächern und Reste ihrer Waren beiseite. Am 29. zehnter Monat des Jahres 2022 wurden ihre Geschäfte durch zwei verheerende Autobomben teilweise zerstört, die Nachrichtenagentur AFP stellte Bilder von den Auswirkungen ins Web.
Die beiden Autobomben töteten nachdem Regierungsangaben mehr denn 120 Menschen. Zu Händen Somalia war dasjenige welcher verheerendste Attentat seither rund fünf Jahren. Die Islamistische Terrormiliz Al Shabab reklamierte die Tat zeitnah pro sich und Staatsoberhaupt Hassan Sheikh Mohamud erklärte nicht zum ersten Mal, die somalische Regierung werde die Terroristen mit allen Mitteln bekämpfen. Doch die Trennlinie zwischen den Terroristen hinauf welcher kombinieren Seite und dem Staat hinauf welcher anderen ist längst nicht so scharf, wie die Regierung es darstellt. Dies deckt eine gemeinsame Recherche von Deutschlandfunk und dem Correctiv Vanadium CrowdNewsroom hinauf. Demnach betreiben die Terroristen ein illegales Geschäftsstelle, an dem sich genauso Vertreter des Staates bereichern: Es geht um den millionenschweren Handel mit Holzkohle. Sie wird aus den schnell schwindenden Akazienwäldern Somalias hergestellt.
Holzkohleschmuggel pro Al Shabab wichtigste Einnahmequelle
Die Hinterher gehen sind katastrophal, pro die Umwelt, dasjenige Witterung und die Sicherheitslage. Welcher Sicherheitsexperte Abdisalan Guled, welcher heftige Menstruationsblutung pro den somalischen Geheimdienst gearbeitet und dann eine Sicherheitsfirma gegründet hat, ordnet dasjenige Geschäftsstelle so ein: „Welcher Schmuggel von Holzkohle ist pro die Shabaab-Miliz die wichtigste Einnahmequelle. Wenn er gestoppt würde, hätte dasjenige ohne Zweifel große Auswirkungen hinauf die Finanzierung welcher Terrorgruppe. Und wenn sie weniger Geld hätte, würde sie dasjenige natürlich militärisch zehren.“
(picture-alliance / Radu Sigheti)
Recherchen zu dem heiklen Themenbereich sind in Somalia pro Medienschaffende und ihre Gesprächspartner lebensgefährlich. Mehr als eine digitale Plattform, die welcher Correctiv Crowdnewsroom möbliert hat, konnten sich nun Holzfäller, Pollachius virens, Lastwagenfahrer, Händler und Käufer ungenannt und sicher zum Holzkohle-Handel bemerken. Manche sind an dem illegalen Geschäftsstelle beteiligt. Viele leben in Gebieten, die von welcher Shabaab-Miliz kontrolliert werden. Mit einigen von ihnen nach sich ziehen somalische Kollegen zusätzlich Interviews geführt. Aus Behaupten wurden von einem Experten mit Hilfe von Satellitenbildern überprüft und analysiert.
Abholzung pro Umwelt katastrophal
Ahmed weiß, dass sein Job schädlich ist – pro ihn, die Umwelt in Somalia und dasjenige globale Witterung: „Dass wegen welcher Holzkohle so viele Bäume gefällt werden, hat schlimme Hinterher gehen. Die Trockenheit, unter welcher Somalia zurzeit leidet, hat damit zu tun. Außerdem werden die Böden immer härter und unterlegen, wenn die Bäume fehlen. Nichtsdestoweniger pro uns Pollachius virens gibt es keine Auswahlmöglichkeit, wir sollen ja irgendwie überleben.“
Welcher ohnehin knappe Baumbestand ist in den vergangenen Jahren tragisch zurückgegangen. Laut einer gemeinsamen Studie welcher Europäischen Union und welcher UN-Landwirtschaftsorganisation UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft wurden lediglich zwischen 2006 und 2012 sieben v. H. welcher ohnehin spärlichen Vegetation pro Holzkohle abgeholzt. Nachdem welcher Abholzung werden die Böden schnell knochenhart, die ausgelaugten Flächen gleichen Wüsten. An Landwirtschaft oder Viehwirtschaft ist dann nicht mehr zu denken. In den entwaldeten Regionen ist die Folge ein Teufelskreis aus Geldnot, Raubbau an welcher Natur und noch mehr Geldnot.
Sogar welcher somalische Umwelt- und Klimaschutzminister Adam Aw Hirsi sieht, dass die Abholzung schlecht pro dasjenige Nation ist: “Welcher Holzkohleschmuggel und die Abholzung verschärfen die Hinterher gehen welcher Klimakrise, die in Somalia verheerende Auswirkungen hat. Dies ist im ganzen Nation spürbar.“ Natürlich verschuldet Somalia die Auswirkungen welcher Klimakrise im Kontext weitem nicht lediglich. „Somalia hat 2021 pro Kopf nur 0,03 Tonnen Treibhausgase unwillkommen. Und trotzdem leiden wir zu 100 v. H. unter den Hinterher gehen welcher Klimakrise.“
Mohamed ist einer welcher Lenker, die Baumstämme oder Holzkohle aus den Regionen in die Städte verkehren, wo sie zu Kohle verarbeitet oder verkauft werden. Genauso wie Ahmed findet er seinen Job in jeder Hinsicht problematisch: „Selbst mache mir große Sorgen wegen meines Jobs. Selbst weiß, dass ich immer wieder Probleme kriegen kann. Holzkohle ist Schmuggelware, die Regierung kann jederzeit entscheiden, dasjenige Verbot wirklich durchzusetzen. Hinzu kommt, dass Somalia unter den Hinterher gehen leidet, schwere Dürren werden häufiger. Selbst finde es nicht gut, dass immer mehr Bäume gefällt werden, demgegenüber ich habe nur diesen Job, um meine Familie zu ernähren.“
Ganze Regionen welcher Willkür welcher Terror-Miliz ausgeliefert
Er und viele andere berichten, durch welcher gegenwärtigen Notlage seien sie mehr denn je gezwungen, hinauf sie illegale und schädliche Weise ihr Geld zu verdienen. Infolge des Kriegs in welcher Ukraine sind in Somalia die Preise pro Kraft und Korn stark gestiegen. Dies betrifft genauso dasjenige Gas zum Kochen, pro die meisten die einzige denkbare Auswahlmöglichkeit zur Holzkohle. Zwar wurde genauso Holzkohle teurer, demgegenüber nicht ganz so fühlbar wie Gas.
Diejenigen, die in welcher illegalen Wertschöpfungskette mitmachen, quält nicht nur dasjenige schlechte Gewissen. Sie leiden ihrerseits unter welcher Trockenheit und dem Terror, womit sie zu beidem mit hinzufügen: Weil welcher illegale Handel mit Holzkohle die letzten Wälder zerstört und die islamistische Shabab-Miliz finanziert. Die Mitglieder welcher Terrorgruppe bedrohen und peinigen die Nation in den von ihnen kontrollierten Regionen – und zeugen genauso den Lastwagenfahrern dasjenige Leben schwergewichtig, die Holz oder Holzkohle transportieren.
In den Gebieten, die sie kontrollieren, münden sich die Mitglieder welcher Terrormiliz wie eine Verwaltung hinauf, erzwingen so genannte Steuern und andere Steuern, zwängen ihre Schalten durch. Dagegen hat in welcher Kapitale Mogadischu und in anderen Regionen die somalische Regierung dasjenige Sagen – doch deren Vertreter verhalten sich oft keiner so divergent denn Al Shabab. Dies wird in vielen Kontern hinauf unsrige Fragen fühlbar und genauso in den anonymen Interviews.
Omar fährt Baumstämme oder Holzkohle aus anderen Regionen nachdem Mogadischu. Mehr als die Gefahren seines Jobs sagt er: “Wir nach sich ziehen viele Schwierigkeiten, pro Tag gibt es neue Probleme. Manchmal halten uns Soldaten oder Polizisten an und verlangen Steuern, an anderen Tagen nehmen sie unser Geld nicht an und stecken uns stattdessen ins Gefängniszelle. Dann flehen wir sie an, dass wir zahlen können und sie uns umziehen lassen. So welches erzählen mir Kollegen immer wieder. Mich nach sich ziehen sie noch nicht verhaftet, ich habe stattdessen mehr Probleme mit welcher Shabaab-Miliz. Einmal nach sich ziehen sie mir sogar meinen LKW in Wundbrand gesteckt.”
Korruption genauso unter staatlichen Sicherheitskräften
In welcher anonymen Untersuchung nannten mehrere Teilnehmer Zahlen. Mehrere Händler und Lenker berichteten, sie müssten welcher Shabab-Miliz und welcher Regierung pro Fuhre zwischen 75 und 85 US-Dollar bezahlen. Dies Geld wird an den Straßensperren fällig, die Mitglieder welcher Terrormiliz wie staatliche Sicherheitskräfte errichten. Andere Befragte berichten, die Steuern würden geradewegs von welcher Verwaltung in den verschiedenen Distrikten Mogadischus erhoben – und dasjenige, obwohl dasjenige Geschäftsstelle ja rechtswidrig ist.
Satellitenbilder gegenzeichnen, dass Bäume massenhaft gefällt, transportiert, gelagert und nahe welcher Absatzmärkte zu Holzkohle verschwelt werden. In Afgooye am Stadtrand von Mogadischu zeigen die Satellitenbilder ein regelrechtes Industriegebiet pro Holzkohle, kaum vier Kilometer von einer Straßensperre des somalischen Militärs fern. Dort müssten die somalischen Soldaten die Lastwagen und deren Ladung wirklich sicherstellen. Stattdessen verlangen sie ihrerseits eine sogenannte „Steuer“, verdienen darum kräftig mit. Und helfen so, ihre Feinde zu finanzieren – deren Todesopfer sie womöglich beim nächsten Terrorattentat werden.
Selbst welcher Regierung ist dasjenige kognitiv, demgegenüber sie tut nichts dagegen. Sogar welcher somalische Umwelt- und Klimaschutzminister Adam Aw Hirsi leugnet keiner, dass korrupte Vertreter des Staates mehrfach Schmiergelder aus dem illegalen Geschäftsstelle entgegennehmen: „Es stimmt, dass Mogadischu von welcher Regierung kontrolliert wird. Nichtsdestoweniger Regierungen sind pro ihr Handeln hinauf Gesetze angewiesen, und wir nach sich ziehen noch nicht genug Gesetze, um gegen dieses neue Phänomen vorgehen zu können.“
Korrupte Volksvertreter verdienen mit
Worauf welcher Ressortchef anspielt: Somalia ist denn Staat noch im Gliederung. Jahrzehntelang galt dasjenige Nation am Tröte von der Schwarze Kontinent denn Paradebeispiel pro kombinieren gescheiterten Staat. Verursacher pro den Zusammenbruch aller staatlichen Strukturen war welcher Sturz von Diktatur Siad Barre im Januar 1991.
Somalia versank im Bürgerkrieg, erst seither 2012 hat dasjenige Nation gar wieder eine international anerkannte Regierung, die demgegenüber noch immer nicht dasjenige ganze Staatsgebiet kontrolliert. In welcher Tat ist solange bis heute vieles ungeklärt. So gibt es etwa nur kombinieren Verfassungsentwurf, keine gültige Verfassung. Nichtsdestoweniger Gesetze, die die Herstellung von und den Handel mit Holzkohle zensieren, gibt es durchaus.
Sicherheitsexperte und Ex-Geheimdienstmitarbeiter Abdisalan Guled hat denn genauso eine andere Erläuterung hierfür, dass niemand dasjenige kriminelle Geschäftsstelle stoppt, trotz dessen katastrophaler Hinterher gehen: „Welcher einzige Grund hierfür ist, dass Al Shabab und andere Kriminelle damit Geld verdienen, darunter korrupte Volksvertreter. Dies nutzt Al Shabab aus.“
Dies will Ressortchef Hirsi natürlich so nicht stillstehen lassen. Er bringt ein zweites Prämisse um zu exemplifizieren, warum die Sicherheitskräfte dasjenige illegale Tun nicht unterbinden: „Es gibt Volk, die pro ihr Überleben hinauf dasjenige Geschäftsstelle mit welcher Holzkohle angewiesen sind. Bisher können wir nicht sicher zwischen denen unterscheiden, die aus purer Not derbei mitmachen, und denen, die aus dem Export von Holzkohle nur zusätzlichen Profit verdreschen wollen.“
Wogegen sich welcher Ressortchef zu Recht wehrt, ist welcher Fachbegriff „Steuer“ pro die Steuern, die Militärs, Polizisten oder Behördenvertreter von denen erzwingen, die in die Wertschöpfungskette des Holzkohleschmuggels eingebunden sind: „Weil welcher Handel mit Holzkohle in Somalia rechtswidrig ist, kann es keine Steuern schenken, sondern nur Schmiergeld. Wer Schmiergeld annimmt, wird die Konsequenzen zu spüren bekommen, sowie wir die entsprechenden Gesetze und aus staatlichen Organe nach sich ziehen die nötig sind, um die Gesetze durchzusetzen.“
Holzkohle aus Somalia international leichtgewichtig verfügbar
Eine andere Behauptung des Ministers ist hingegen bestenfalls eingeschränkt richtig: „Selbst denke, die Käufer sind schwergewichtig zu fassen. Niemand stellt ein Plakat hinauf und sagt, dass er Holzkohle kauft oder exportiert. Nichtsdestoweniger es gibt verdächtige Länder, von denen wir wissen, dass sie Holzkohle erhalten. Wir werden die internationalen Strafverfolgungsbehörden, die regionalen Organisationen und aus anderen uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um sie Länder dazu zu herbringen, keine illegale Holzkohle mehr zu importieren. Synchron werden wir diejenigen in Schachspiel halten, die Holzkohle aus Somalia exportieren.“
Tatsächlich zeugen wenige Importeure im Web kein Rätsel daraus, dass sie mit Holzkohle aus Somalia handeln. Wegen des speziellen Aromas welcher somalischen Akazien ist sie in arabischen Ländern im Kontext Shisha-Rauchern selten beliebt. So wirbt etwa eine Firma mit Sitz in Ägypten damit, die herausragende somalische Holzkohle in, so Wort für Wort, „jeder beliebigen Menge“ liefern zu können. „Schnellste Lieferung“ und „beste Qualität“ seien garantiert. Exportiert werde von Zwischenhändlern oder geradewegs aus Somalia.
Im vergangenen September konnten die UN-Kontrolleure den Port von Kismayo im Süden des Landes kommen. Er ist welcher landesweit wichtigste pro den Export von Holzkohle. In Kismayo türmen sich die Lagerbestände an Holzkohle in einem großen Gebiet viele Meter hoch – die UN-Kontrolleure zählten mehr denn 500.000 Säcke. Welcher geschätzte Zahl hinauf dem internationalen Markt: 12 Mio. Dollar.
Die Entwaldung dürfte in Zukunft sogar noch schneller voranschreiten, fürchtet Sicherheitsexperte Guled – trotz welcher anhaltenden Trockenheit: „Heutzutage nutzen sie Maschinen zum Fällen, nicht mehr Äxte, so wie früher. Mit Hilfe welcher Maschine kann ein Mann vielleicht hundert Bäume am Tage fällen. Dies ist eine reale Gefahr pro die verbliebenen Bäume.“
Regierung duldet illegales Geschäftsstelle mit Holzkohle
Infolge welcher riesigen Lagerbestände könnte man erwarten, dass die Preise pro Holzkohle in Somalia hinauf einem historisch niedrigen Stand wären. Dies Gegenteil ist demgegenüber offenbar welcher Kernpunkt, dasjenige berichten unisono Händler und genauso die Menschen in Somalia, die selbst hinauf die Holzkohle angewiesen sind.
Früher habe sie ein Kilo Holzkohle pro 5.000 somalische Shilling gekauft, sagt etwa Aamina. Heute müsse sie mehr denn dasjenige Doppelte bezahlen, nämlich 12.000 Shilling – etwa kombinieren halben US-Dollar. Um die Mahlzeiten pro ihre Familie kochen zu können, gibt sie kombinieren großen Teil ihres Einkommens aus: „Trotzdem ist Holzkohle pro mich immer noch die bessere Wahl, weil ich mir Gas keiner leisten kann. Dies geht vielen Familien so, die wenig Geld nach sich ziehen.“
Weil die Binnennachfrage gestiegen ist, wird Zufuhr im Nation kurz. Noch häufiger münden Händler die gestiegenen Preise wirklich darauf zurück, dass sie immer mehr Steuern zahlen sollen: an die Shabab-Miliz weiter des Transportweges und an die Behörden in welcher Stadt. Wehren können sich die Händler, Pollachius virens und Lastwagenfahren gegen sie erzwungenen Steuern nicht. Schließlich ist ihr Geschäftsstelle rechtswidrig. Ob sich genauso führende Regierungsmitglieder daran beteiligen, ist schwergewichtig zu sagen. Lichtvoll ist demgegenüber, dass sich dasjenige Geschäftsstelle so offensichtlich vor den Augen aller abspielt, dass die Regierung es jedenfalls duldet. Dies lässt befürchten, dass welcher lukrative Schmuggel recht ungehindert weitergehen wird.
Korrektur: Wir nach sich ziehen im Teaser kombinieren sachlichen Fehler mit Blick hinauf die Herstellung von Holzkohle korrigiert und präzisiert, worüber die Al-Shabab-Miliz mitverdient.
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