Liveblog: ++ Ukraine: Russischer Nachschub für Awdijiwka stockt ++

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Ukrainischen Angaben zufolge stockt der russische Nachschub für die umkämpfte Stadt Awdijiwka. Die UN warnt, bei weiteren Angriffen könne die Ukraine den weltweiten Weizenbedarf nicht decken. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt, dass bei anhaltenden russischen Angriffen die ukrainische Weizenproduktion in den kommenden Jahren nicht in der Lage sein könnte, die Binnen- und Exportnachfrage zu decken. Der WFP-Direktor für die Ukraine, Matthew Hollingworth, sagte, ein demnächst erscheinender Bericht des UN-Menschenrechtsbüros (OHCHR) werde zeigen, dass es seit Mitte Juli 31 dokumentierte Angriffe auf ukrainische Getreideproduktions- und Exportanlagen gegeben habe.
“Wenn die Angriffe auf die Lebensmittel-Infrastruktur und die Blockade der See-Exportrouten anhalten, wird dies die Aussichten für die landwirtschaftliche Produktion in den kommenden Jahren dramatisch beeinträchtigen und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Weizenproduktion nicht mehr in der Lage ist, die Binnen- und Exportnachfrage zu befriedigen”, ergänzte Hollingworth.
Russland schickt nach ukrainischen Angaben offenbar weniger Nachschub in die umkämpfte Stadt Awdijiwka. Es gebe weniger Boden- und Luftangriffe auf die Stadt, sagt der ukrainische Militärsprecher Oleksandr Stupun im Staatsfernsehen. “Sie verletzen aber immer noch die Kriegsregeln, indem sie auf medizinische Teams und Evakuierungsfahrzeuge schießen.” Russland bestreitet die Anschuldigungen. “Die Angreifer lassen jedoch nicht von ihrem Plan ab, Awdijiwka einzuzingeln. Acht Angriffe wurden heute zurückgeschlagen”.
Der Chef der Militärverwaltung von Awdijiwka, Witaly Barabasch, sagte, die Kämpfe hätten sich auf ein Industriegebiet konzentriert und die ukrainischen Streitkräfte hielten ihre Stellungen. “Der Feind setzt unsere Jungs weiter unter Druck”, sagte er gegenüber dem Radiosender NV. “Sie konzentrieren sich vor allem auf den Einsatz von Drohnen. Immer und immer wieder Drohnen.”
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Trotz verhaltener Äußerungen hofft die Ukraine weiter auf eine schnelle Entscheidung zugunsten der Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen. Laut UN sind bisher mehr als 10.000 Zivilisten im russischen Angriffskrieg gestorben. Die Entwicklungen von Dienstag zum Nachlesen im Liveblog.
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