Möchten Sie die Welt in Flammen sehen?

Die Welt hielt am Sonnabend den Odem an. Söldnerführer Jewgeni Prigoschin rief zu einem „Sumpfland uff Moskau“ uff, und erst am Abend verhinderte eine Verhandlungslösung verdongeln Last-Minute-Kampf zwischen den Wagner-Söldnern und den regulären Streitkräften äußerlich Moskaus. Wer am Wochenende die deutschen Medien verfolgte, erlebte eine Mischung aus heimlicher und offener Freude – offenbar hat die naive Hoffnung uff verdongeln „Regimewechsel“ in Moskau unsrige Meinungsmacher so verkrampft im Handgriff, dass man sich sogar Gewirr und Bürgerkrieg in einem Nation vorstellen kann wünscht sich, dass es die größte Atommacht dieser Welt ist. Es kann mittlerweile wirklich bedrohlich werden, wenn man den mentalen Zustand unserer Eliten bedenkt. Ein Kommentar von Jens Berger.
„meine Wenigkeit rieche morgens den Bürgerkrieg“ – so kommentierte dieser Bundeswehrprofessor Carlo Masala die ersten Agenturmeldungen zum Prigoschin-Aufstand. Masala ist nicht jemand. Welcher Politologe wurde von den Medien zu einer Fasson „Christlicher Drosten des Ukraine-Krieges“ gemacht und darf dieser Öffentlichkeit in unzähligen Talkshows und Interviews seine Sicht dieser Pipapo darlegen; und es ist rücksichtslos transatlantisch, pro-ukrainisch und kriegerisch. Keine Frage, Masala ist ein Falke, wie es im Buche steht. Dass er in den Medien oft nicht wahrgenommen wird, liegt wohl vor allem daran, dass die Medien nicht mehr den gesamten Debattenraum realisieren, sondern sozusagen nur noch Falken zu Wort kommen lassen. Und im Musikaufführung dieser Falken ist selbst ein Carlo Masala nur eine Votum unter vielen.
Wie dasjenige funktioniert, zeigte dasjenige Das Erste-Format gestriger Tag Abend Anne Will in Perfektion. Normalerweise wird zu solchen Talkshows mindestens ein Gast eingeladen, dessen meist aussichtslose Versprechen darin besteht, dem Meinungsmonopol dieser anderen Gäste zu widersprechen und dasjenige „Krokodil“ in dieser medialen Kasperlshow zu spielen. Dies hat wiewohl den erzieherischen Nachwirkung, dass dem Teil dieser Öffentlichkeit, dieser wiewohl kritische Positionen vertritt, geistig gemacht wird, wie verlassen er mit seiner Meinung ist und wie falsch sie ist. Doch gestriger Tag Abend traute man sich offenbar nicht einmal, Gegenargumente in dieser orchestrierten Form zuzulassen. Eingeladen waren neben Masala wiewohl die russophobe Journalistin Sabine Adler, dieser transatlantische politische Lobbyist Roderich Kiesewetter und dieser dem militärisch-industriellen Menge von Gebäuden nahestehende SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil. Damit wurde ein sehr dicker Teppich, im Gegensatz dazu sehr mächtiger Meinungshorizont abgesteckt, dieser die gesamte Debatte im Paralleluniversum von Anne Will realisieren sollte. Großartig.
Dass dieser Gesangsgruppe dieser Transatlantik-Falken dann sein bestes transatlantisches Krähen gab, war von dort nicht wirklich verblüffend. Erschreckend war jedoch die Identität, mit dieser man dasjenige Gewirr in Russland mal mehr, mal weniger unverhohlen herbeisehnte. So schlimm es wiewohl ist, dasjenige war doch repräsentativ für jedes die gesamte Medienberichterstattung des Wochenendes.
Plötzlich war dieser ultranationalistische Oligarch und Söldnerführer Jewgeni Prigoschin, dieser unbefangen betrachtet gewissermaßen die Gesamtheit verkörpern sollte, welches dieser politisch-mediale Menge von Gebäuden Deutschlands verachtet, „unsrige Hoffnung“. Die Blick uff verdongeln russischen Bürgerkrieg wurde wie durchaus wünschenswertes Szenario akzeptiert. Zwar wünschte man sich in diesem Szenario nicht ungeschützt verdongeln Triumph Prigoschins; Im Gegensatz dazu die bloße Vorstellung, dass die russische Militärmacht sich nicht mit voller Wucht gegen „unsrige Verbündeten“ in dieser Ukraine wendet, sondern sich selbst bekämpft, erscheint Kommentatoren und Experten wünschenswert. Dies ist nicht nur naiv, sondern wiewohl zutiefst stupide; und zwar aus drei Gründen:
- Die Vorstellung, dass ein offener Konflikt intrinsisch dieser russischen Eliten letztendlich von prowestlichen Kräften genutzt werden könnte, um Russland zu übernehmen, ist reine Wunschvorstellung und entbehrt jeglicher Grundlage. Pro-westliche Lebendigkeit gibt es in Russland so gut wie nicht, und Menschen wie unser Liebling Alexej Nawalny nach sich ziehen in Russland ungefähr so viel Unterstützung vom Militär, Staatsapparat und dieser Zivilbevölkerung wie dieser in Deutschland aufgedrängte „Putschist“ Fürst Reuss. hat mit seinen Reichsbürgern in diesem Nation. Und es gibt Gründe, für jedes die wiewohl dieser Westen zuständig ist – Stichworte „Ausverkauf unter Jelzin“ und „Sanktionspolitik des Westens“.
- Russland ist die größte Atommacht dieser Welt und verfügt nicht nur mehr als nukleare Interkontinentalraketen, sondern wiewohl mehr als sogenannte „taktische Atomwaffen“, die im Fallgrube eines Militärputsches oder gar eines Bürgerkriegs schnell in die Hände ultranationalistischer Lebendigkeit plumpsen könnten wie Prigoschin. In wessen Motivation sollte es liegen, dass unverhohlen an dieser östlichen EU-Grenze ein militärischer Konflikt zwischen unteilbar bewaffneten „Warlords“ ausbricht? Dies wäre ein schockierender Alptraum für jedes die ganze Welt und kein wünschenswertes Szenario.
- Zweitrangig wenn dasjenige den „Russenfressern“ in Politik und Medien virtuell egal ist: Kriege töten Menschen, und die meisten Todesopfer in jedem Krieg sind unschuldig. Wie zynisch kann man sein und sich verdongeln Bürgerkrieg wünschen, dieser unschuldige Menschen töten würde? Welches sind dasjenige für jedes Menschen, die so irgendetwas wollen?
Einer Definition zufolge sind Eliten jene Individuen, die die Mächtigkeit nach sich ziehen, die Politik zufolge ihrer Überzeugungen zu lenken. So gesehen in Besitz sein von Talkshow-Experten wie Carlo Masala zur Elite dieses Landes. Ein Nation, dessen Eliten wohlüberlegt oder zumindest rücksichtslos wollen, dass die Welt in Flammen steht, ist eine Gefahr; nicht nur für jedes uns, sondern in diesem Kernpunkt sogar für jedes die ganze Welt.
Wenn ich mich mit diesen Eliten verbunden wahrnehmen würde, würde ich mich solange bis ins Mark für jedes sie schämen. Im Gegensatz dazu warum sollte ich? Schließlich weiß ich, dass solche Stimmen keineswegs repräsentativ für jedes meine Mitbürger sind. Sie zeigen „nur“ wieder einmal, in welchem erbärmlichen Zustand sich unsrige Medien Ergehen. Und dasjenige ist schon schlimm genug.
Titelbild: Screencap Anne Will
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