Musikantenhaus in Jettenbach: Auf den Spuren der Vorfahren – Jettenbach

Jener 56-jährige Frank Hertel wuchs in Jettenbach aufwärts, einem ehemaligen Zentrum jener Westpfälzer Wandermusikanten. Dies Haus seiner verstorbenen Erziehungsberechtigte ist eines jener am ehesten erhaltenen Gebäude im Stil jener sogenannten Musikerhäuser. Frank Hertel hat es nun nicht nur vorbildgetreu renoviert, sondern wiewohl die Baugeschichte dokumentiert.
Den Initiierung gab ein Schulprojekt
„Die Initiative geht wirklich aufwärts meinen Sohn Philip zurück“, sagt jener Doktor. „Ursprünglich wollte er dasjenige für jedes ein Schulprojekt zeugen.“ Dies weckte dasjenige Motivation seines Vaters, jener seine Kindheit und junge Jahre in dem Gebäude verbrachte: „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass daraus so umfangreiche Recherchen entstehen würden.“ führte dazu, dass dasjenige Hertelsche Haus nun in dasjenige Kataster des von jener Kulturstiftung des Bundes initiierten Projekts „Transformer – Modelle für jedes Kultur im Wandel“ aufgenommen wurde.
Die Kreise Kusel und Kaiserslautern nach sich ziehen sich 2021 zusammengeschlossen, um im Rahmen des Trafo-Programms die Historie jener Wandermusikanten zu dokumentieren. Dies gesondert aufwärts jener Festung Lichtenberg eingerichtete Musikantenlandbüro soll die Gemeinden jener Region damit unterstützen, ihre „individuelle Umgang“ zu den musizierenden Vorfahren zu „erkunden und weiterzuentwickeln“.

So formulierte es die Büro- und Projektleiterin Elaine Neumann, die Frank Hertel für seinen Recherchen unterstützte und wiederum umfangreiche Information von ihm erhielt.
Dies Haus des Urgroßvaters
Hertels Elternhaus wurde 1913 von seinem Uropa Emil heißer Ofen in Jettenbachs „Gass“ erbaut. An derselben Stelle stand zuvor dasjenige von jener Musikerfamilie Wenz erbaute Haus „Hofhannesse“. Später gehörte es den Wendels, die ab 1871 Ostmark und die Schweiz, Niederlande, England, Schweden, Norwegen, Suomi und sogar Russland bereisten. Frank Hertel dokumentierte die Routen ihrer Touren mit Hilfe von jener Ortschronik, die 1998 von Michael Cappel und Klaus Leonhard hrsg. wurde.
Im Übrigen stützt er sich vor allem aufwärts die Arbeit von Paul Engel, dem 90-jährigen Musikhistoriker aus Kusel. Er ist jener eigentliche Vater des Museums aufwärts Schloss Lichtenberg. Sein Pendant in Mackenbach ist vor allem dem unermüdlichen Hinterlegung des kürzlich im Lebensalter von 93 Jahren verstorbenen Spezialisten Elwir Held zu verdanken.

Die Jettenbacher „Gass“ war weiland die Verlängerung jener Magistrale, in jener seit dieser Zeit Mittelpunkt des 19. Jahrhunderts eine Warteschlange von „Musikantenhäusern“ errichtet worden waren. Vom ursprünglichen Wohnhaus jener Familie Wendel ist noch jener Gewölbekeller vorhanden. Jener Besteller aus dem Jahr 1913 war mit jener Tochter eines Musikers verheiratet, jener mindestens zehn Gastspiele in Niederlande und Vereinigte Staaten von Amerika hatte.
Frank Hertel hat die Biografien, Reisen und Bautätigkeiten seiner Vorfahren so liebevoll und detailliert wie möglich verfolgt. Die Ergebnisse seiner harten Arbeit sind in einer kleinen Flyer zusammengefasst. Hinzu kamen viele Fotos, Karten und Dokumente, wie zum Muster historische Ausreisegenehmigungen und die Berufszeugnisse von Emil heißer Ofen, jener solange bis in die 1950er Jahre qua Friseur, Zahntechniker und Barbier in seinem Haus in jener „Gass“ arbeitete.

Jener habilitierte Neurochirurg hat seine Hauschronik nun wiewohl Elaine Neumann zugänglich gemacht. Sie spricht von einem „echten Glücksfall, weil dasjenige Gebäude sehr gut erhalten und die Provenienz so lückenlos dokumentiert“ sei. Dies Hertelhaus wurde seit dieser Zeit 1967 zigfach renoviert, ergänzt und umgebaut. Die Merkmale eines „Musikantenhauses“ blieben jedoch erhalten. Jener typische geschnitzte Giebel – im Mundart „Fruntspitz“ oder „Mussi Nahtstelle-Gewwel“ genannt – wurde sogar qua Paradebeispiel für jedes den aufwendigen Stil im Museum aufwärts Schloss Lichtenberg rekonstruiert.

Im Begleitbuch zur dortigen Vorstellung schreibt Paul Engel: „Ganze Musikerviertel entstanden zu einem großen Teil durch Umbauten im Ortskern und Neubauten am Rande jener typischen Musikerdörfer wie Jettenbach, Mackenbach, Hinzweiler, Rothselberg, Bosenbach, Wolfstein, Etschberg, Hohenöllen.“
Die Leier qua eine Typ „Zunftzeichen“
Mit jener Gestaltung und Möblierung wollten die aus wirtschaftlicher Not ausgeschiedenen Musiker zeigen, dass sie aufwärts ihren Reisen zu Wohlstand gelangt waren. Manchmal befestigten sie die Lyra qua eine Typ „Zunftzeichen“ am Giebel. Andere griffen Stilmerkmale ihrer Gastländer aufwärts, etwa dasjenige Speisegaststätte „Storchennest“ in Jettenbach, dasjenige von australischen Bauernhäusern gelenkt war.
Übrigens war es ein Jettenbacher – jener evangelische Pfarrer Johann Heinrich Schowalter – jener um 1905 die erste Musikschule in jener Pfalz gründen wollte. Es gelang ihm nicht. Dann setzte jener Erste Weltkrieg den Orchestertourneen ein jähes Finale. 1939 verfügte die NS-Diktatur, dass die Tätigkeit jener Wandermusikanten „nicht qua Verbreitung von Kulturgut zu werten“ sei: dasjenige willkürliche Finale einer 100-jährigen Erfolgsgeschichte.
Es ist Männern wie Elwir Held und Paul Engel zu verdanken, dass die Retraumatisierung lebendig bleibt. Nachfolgende Musiker resultieren es fort. Traditions- und geschichtsbewusste Erben halten sie wach. Sie dokumentieren Initiativen wie dasjenige Transformer-Projekt. Bisher nach sich ziehen 15 Eigentümer historischer Musikerhäuser rund um Kusel und Kaiserslautern eine Gedenktafel erhalten, die reichlich die jeweilige Baugeschichte informiert. „Es kommen ständig neue hinzu“, sagt Elaine Neumann.

Frank Hertel renovierte sein Haus verbinden mit seiner Familie, Freunden und Bekannten von Grund aufwärts, größtenteils in Eigenregie. „Wie viele Zahlungsfrist aufschieben kann ich ehrlich gesagt nicht sagen“, blickt er zurück. Beteiligt waren wiewohl neun professionelle Unternehmen. Ein sechsstelliger Summe floss in die Gewölbe- und Heizungserneuerung, Fenster, Bäder, Elektro- und Wasserleitungen. Zuschüsse gab es für jedes die Energieumstellung und aus dem Dorferneuerungsprogramm.
Die vom Trafo-Projekt bereitgestellten Informationstafeln enthalten außerdem verschmelzen QR-Source, jener weitere Informationen bereitstellt. Hinaus jener Website des Programms (www.westpfaelzer-musikantenland.de) wird es demnächst eine Plan jener Häuser verschenken, die Historikern, Nostalgikern und Heimatfreunden die Orientierung erleichtert.
Neben seiner Klinik-, Lehr- und Forschungstätigkeit hat jener Doktor mittlerweile ein weiteres Betätigungsfeld gefunden. Zusammen mit seinem Sohn Philip möchte er verschmelzen im Jettenbach-Schuppen gefundenen Oldtimer-Traktor wieder funktionstüchtig zeugen.
Ein im Souterrain entdecktes Tenorhorn, dasjenige um 1900 in jener Werkstatt eines New Yorker Instrumentenbauers gefertigt und vermutlich vom Ururgroßvater nachdem Jettenbach gebracht wurde, wird derzeit repariert. „Es ist wahrscheinlich kein sehr wertvolles Stück“, sagt jener Luxemburger Doktor. „Nichtsdestoweniger für jedes mich ist es eine schöne Retraumatisierung.“
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