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Wie gefährlich sind Affenpocken noch?

Rote 3D Visualisierung der Affenpocken

3D-Visualisierung des Affenpockenvirus (Getty Images / Universal Images Group via / BSIP)
Den Höhepunkt an Infektionen mit Affenpocken, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen als Mpox (Monkeypox virus – MPXV) bezeichnet werden, erlebte Deutschland Mittelpunkt Juli 2022. “Da gab es zwei Wochen mit jeweils droben 409 Fällen in einer Woche”, sagte Gerhard Falkenhorst vom Robert Koch-Institut in Hauptstadt von Deutschland im Dlf. Darauf gingen die Fallzahlen stark zurück. Seitdem Mittelpunkt zehnter Monat des Jahres gebe es im Schnittwunde nur noch zwei neue Fälle pro Woche. Uff Deutschland bezogen sei dasjenige eine sehr positive Reifung. International sei es homolog.

Die WHO betrachtet den Eruption wiewohl weiter qua internationalen Gesundheitsnotstand. Da gebe es offenbar noch eine große Ungewissheit, wie die Reifung weitergehe, sagte Falkenhorst. So bestehe etwa weiter dasjenige Risiko, dass sich dasjenige Virus anpasse und verändere.

Affenpocken, Mpox, sind eine beim Menschen bislang seltene Viruserkrankung, die durch dasjenige gleichnamige Virus ausgelöst wird. Es handelt sich hiermit um ein Doppelstrang-DNA-Virus dieser Geschlecht Orthopoxvirus, in Deutschland nicht zuletzt qua Säugerpocken bezeichnet. Dasjenige Virus ist somit intim zugehörig mit dem seitdem mehr qua 200 Jahren qua Pockenschutzimpfstoff eingesetzten Vacciniavirus, Kuhpocken, sowie mit Variolaviren, den Erregern dieser „echten“ Pocken.

Erstmals beobachtet wurde dasjenige Affenpockenvirus 1958 für Makaken-Affen in Gefangenschaft. Dieser Name Affenpocken ist sehr wohl missverständlich, heute weiß man: Affen sind förmlich Fehlwirte und ebenfalls Todesopfer des Virus, die ursprünglichen Reservoir-Tiere sind sie nicht. Laut dem Biologen und Experten z. Hd. Zoonosen, Fabian Leendertz vom Helmholtz-Institut z. Hd. One Health (HIOH), ist zum Tierreservoir „erstaunlich wenig prestigeträchtig“. In Verdächtigung stillstehen afrikanische Nagetiere, unter anderem Spitzmäuse und Eichkätzchen, für denen dasjenige Virus schon nachgewiesen wurde.

Im Kontext Menschen wurden Mpox erstmals 1970 in dieser Demokratischen Republik Kongo für einem neun Monate alten Jungen identifiziert. Seitdem werden Affenpockenvirus-Infektionen für Menschen in der Schwarze Kontinent regelmäßig beobachtet, in West- und Zentralafrika gilt dasjenige Virus qua endemisch. In den vergangenen Jahren kam es vor allem in Nigeria immer wieder zu größeren Ausbrüchen.

Vor dem weltweiten Eruption seitdem Mai 2022 gab es nur wenige nachgewiesene Fälle von Affenpocken external des afrikanischen Kontinents, etwa in Großbritannien, in den USA, Singapur und Israel. Jeglicher ebendiese Fälle konnten aufwärts vorangegangene Aufenthalte in endemischen Gebieten, insbesondere in Nigeria, oder aufwärts Tierimporte zurückgeführt werden. Zu Gunsten von die Plural dieser seitdem Entstehen Mai 2022 in verschiedenen Ländern Europas sowie Nord- und Südamerikas aufgetretenen Fälle gilt dasjenige jedoch nicht, dasjenige heißt die Erkrankten hatten sich zuvor nicht in endemischen Gebieten aufgehalten. Dies und die Häufung dieser Affenpocken-Fälle external Europas ist ein neues Phänomen.

Die Infektion von Menschen mit dem Affenpockenvirus erfolgte früher in dieser Regel zoonotisch, dasjenige heißt durch den direkten Kontakt mit von Affenpocken infizierten Tieren. Wie infektiös gelten krankhafte Hautveränderungen, Lebenssaft, Fleisch oder Ausscheidungen solcher Tiere. Zum Kontakt kann es etwa für dieser Jagen und Zubereitung von Wildbret kommen.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch war zunächst tendenziell selten. Dasjenige hat sich gleichwohl geändert, zuletzt gab es massive Übertragungen von Mensch zu Mensch etwa durch sexuelle Kontakte, sagte Falkenhorst vom RKI.

“Eine Übertragung von Affenpockenviren von Mensch zu Mensch wird vor allem für engen Kontakten beobachtet, insbesondere im Rahmen sexueller Aktivitäten”, heißt es aufwärts dieser RKI-Website. “Die Übertragung erfolgt durch den direkten Kontakt von Wursthaut oder Schleimhaut mit Körperflüssigkeiten oder den typischen Hautveränderungen (sog. [Pocken-]Läsionen), womit sowohl Bläscheninhalt qua nicht zuletzt Schorf infektiös sind. In den Pockenläsionen entscheiden sich Seltenheitswert haben hohe Viruskonzentrationen. (…) Die Eintrittspforte z. Hd. dasjenige Virus sind x-fach kleine Hautverletzungen sowie insbesondere die Gesamtheit Schleimhäute (Sehorgan, Mund, Vorsprung, Schamgegend, Anus) und unter Umständen nicht zuletzt dieser Respirationstrakt.” 

„Eine Übertragung durch Aerosole ist experimentell möglich, spielt gleichwohl für dieser natürlichen Infektion eine schlimmstenfalls untergeordnete Rolle“, sagte nicht zuletzt dieser Virologe Gerd Sutter vom Institut z. Hd. Infektionsmedizin und Zoonosen dieser Ludwig-Maximilians-Universität München dem Science Media Center.

Die Inkubationszeit nachher einer Infektion liegt laut RKI in Endemiegebieten meist für fünf solange bis 21 Tagen. In dem weltweiten Eruption seitdem Mai 2022 seien nicht zuletzt kürzere Inkubationszeiten von ein solange bis vier Tagen berichtet worden, unter Umständen eher durch die Übertragung im Rahmen sexueller Kontakte 

Die Gefährlichkeit des Affenpockenvirus ist unter anderem von dieser Varianten-Menge leibeigen. Derzeit unterscheidet die Wissenschaft zwischen zwei Gruppen: einer zentralafrikanischen und einer westafrikanischen, womit Varianten aus dieser ersten Menge qua die gefährlicheren gelten.

Westafrikanische Variante

In Europa und Nordamerika im Umwälzung ist die westafrikanische Variante mit in der Hauptsache milden Verläufen – etwa Pyrexie und einzelne Pockenbläschen aufwärts Wursthaut oder Schleimhaut. Ein höheres Risiko z. Hd. schwere Verläufe oder Todesfälle nach sich ziehen vor allem sehr junge und immunsupprimierte oder -geschwächte Personen, etwa HIV- oder Tumorpatienten. Vor dem weltweiten Eruption 2022 lag die Fallsterblichkeit für dieser westafrikanischen Variante laut Daten des RKI zwischen 1 und 3,6 von Hundert. Die Zahlen bezogen sich jedoch alleinig aufwärts Fälle, die in der Schwarze Kontinent aufgetreten waren.

Die World Health Organization WHO verweist aufwärts ihrer Webseite darauf, dass die Sterblichkeitsrate von einer Schlange von Faktoren geprägt werde, z.B. dem Zugang zur Gesundheitsversorgung. So lag die Fallsterblichkeit in den USA im Zeitraum von Mai 2022 solange bis März 2023 laut den Zahlen des US Centers for Disease Control and Prevention für unter 0,15 von Hundert. Weitestgehend die Gesamtheit Todesopfer hatten demnach ein geschwächtes körpereigenes Abwehrsystem.

Zentralafrikanische Variante

Im Kontext den zentralafrikanischen Varianten liegt die in Studien errechnete Sterblichkeit für etwa elf von Hundert, womit die Todesopfer in der Hauptsache Kinder unter 16 Jahren waren. In einer Studie aus dem Jahr 2005 wurde für den zentralafrikanischen Varianten unter anderem eine leichtere Infektion und höhere Ansteckungsrate beobachtet, außerdem eine höhere Wahrscheinlichkeit z. Hd. eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung und schwerere Krankheitsverläufe. Die Schwere dieser Krankheit könne derjenigen dieser mittlerweile weltweit ausgerotteten Menschenpockenerkrankung ähneln, betonte dieser Münchner Virologe Sutter.

Im Vergleich zu anderen Viruserkrankungen, etwa SARS-CoV-2, ist die Fallsterblichkeit ohne Rest durch zwei teilbar für den zentralafrikanischen Varianten damit relativ hoch. Fernerhin hier in Betracht kommen Experten jedoch im europäischen Kontext von geringeren Raten aus.

Nicht nur in Deutschland sind die Affenpocken-Infektionen rückläufig (Stand Mai 2023), nicht zuletzt weltweit ist es meist dieser Kasus. Laut WHO gibt es aber auch einige wenige Länder, in denen die Fallzahlen zuletzt wieder gestiegen sind.

Die Epidemiologin Christina Frank vom RKI führte im September 2022 den Rückgang aufwärts mehrere Ursachen zurück – darunter eine erfolgte intensive Aufschluss zur Verhaltensprävention, dasjenige angepasste Verhalten insbesondere von Risikogruppen und die weitere Sensibilisierung dieser Ärzteschaft. „Nur wenn man Fälle erkennt, kann man die Weiterübertragung verhindern“, sagte Frank.

Um die Verbreitung zu stoppen, halten es WHO und andere Experten z. Hd. „eilig unumgänglich“, dasjenige Vergegenwärtigung z. Hd. die Virenerkrankung zu potenzieren, hieß von dieser WHO in Genf. Außerdem müssten Fälle umfassend ausfindig gemacht und stromlos sowie Ansteckungswege rückverfolgt werden.

Zu den ersten Symptomen von Affenpocken in Besitz sein von

  • Pyrexie
  • Kopf-, Muskel und Rückenschmerzen
  • sowie geschwollene Lymphknoten
Manche Tage nachher dem ersten Pyrexie kommt es zu

  • krankhaften Hautveränderungen, die x-fach im Gesicht beginnen und dann aufwärts andere Körperteile übergreifen.

Im Kontext einigen Fälle während des weltweiten Ausbruchs seitdem Mai 2022 begannen die Hautveränderungen im Gebiet dieser Urin- und Geschlechtsorgane, wie dasjenige RKI berichtet.

Nachher dem Sich zeigen erster begrenzter Farbveränderungen (Macula) iterieren die Hautveränderungen weitere Stadien: Knötchen (Papula), Bläschen (Vesikula) und Eiterbläschen (Pustula). Sie verkrusten schließlich und hinschlagen ab. Die meisten Menschen rekonvaleszieren sich intrinsisch weniger Wochen wieder. Infizierte sind kontagiös, solange bis die Gesamtheit Krusten ketzerisch und durch neue Wursthaut ersetzt sind. Dies kann mehrere Wochen dauern. Vielmals kommt es darüber hinaus zu Sekundärinfektionen durch Bakterien. Infolge einer Affenpocken-Krankheit können Narben zurückbleiben, in seltenen Fällen ist nicht zuletzt Verblendung möglich.

Im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart wird unter einem Elektronenmikroskop einen Pockenvirus von einem Schaf untersucht.

Zur Erkennung von Krankheiten werden nicht zuletzt klassische elektronenmikroskopische Untersuchungen eingesetzt (dpa/Bernd Weißbrod )

Diagnostisch kann die Infektion durch etablierte Virus-spezifische PCR-Verfahren und Sequenzierung sowie klassische elektronenmikroskopische Untersuchungen nachgewiesen werden. Wie Ausgangsmaterial z. Hd. den Virusnachweis werden Bläschenflüssigkeit, Pustelinhalt oder Hautkrusten verwendet. Ein Nachweis von Affenpockenvirus-spezifischen Antikörpern ist laut RKI dagegen schwierig.

Da es inzwischen mehr Erkenntnisse droben dasjenige Virus und seine Gefährlichkeit gibt, hat dasjenige RKI seine Empfehlungen für erkrankte Personen und deren Mitbewohner zuletzt im Februar 2023 geändert. So wird nun empfohlen, “eine strikte häusliche Isolierung nicht mehr z. Hd. die Gesamtheit mit Mpox infizierten Personen anzuordnen, sondern im Grunde nur z. Hd.

  • Erkrankte, die Läsionen an Stellen nach sich ziehen, die im Mühle nicht mit Kleidung oder Schutzverband abgedeckt sind bzw. abgedeckt werden können (z. B. Mundhöhle, Gesicht oder Hände),
  • Erkrankte, solange Symptome einer Allgemeininfektion (z. B. Pyrexie, Kopf- oder Gliederschmerzen) oder respiratorische Symptome (Halsschmerzen, Husten) gegeben,
  • sowie unter besonderen Umständen im Ermessen des Gesundheitsamts.”

Es gibt keine spezifische Heilverfahren z. Hd. Affenpocken, die Therapie erfolgt hauptsächlich unterstützend und symptomatisch. Eine Maßregel hiermit ist, die ansteckenden Pocken mit einer Zinkpaste abzudecken. Wichtig ist vor allem, dasjenige Sich zeigen einer bakteriellen Superinfektion zu verhindern. Behandelt werden kann eine Affenpocken-Infektion etwa mit Orthopockenvirus-spezifischen Medikamenten, etwa Tecovirimat, dasjenige die EU erst im Januar 2022 zugelassen hat. Dasjenige Medikament soll gegen echte Pocken, Kuhpocken und Affenpocken helfen und ist damit laut RKI eine mögliche Therapieoption z. Hd. immungeschwächte Personen.

Fernerhin eine nachträgliche Impfung mit einem zugelassen Pockenvakzin kann zur Heilverfahren von Affenpocken eingesetzt werden. Möglich wäre nicht zuletzt eine passive Immunisierung mit aufgereinigten Antikörpern aus dem Lebenssaft von Personen, die gegen Pocken geimpft sind. Hier besteht sehr wohl dasjenige Problem weniger bedeutend Verfügbarkeiten.

Laut RKI wird eine Impfung gegen Mpox/Affenpocken nur bestimmten Personengruppen empfohlen. Eine Impfung anderer Bevölkerungsgruppen ist, basierend aufwärts dieser aktuellen Risiko-Sinnhaftigkeit-Priorisierung, nicht unumgänglich und nicht empfohlen. Zu Gunsten von die Impfung stehe dieser in dieser EU zugelassene Pockenimpfstoff Imvanex zur Verfügung.

Da sich beiderartig Viren sehr homolog sind, schütze dieser Vakzine gegen Menschenpocken vermutlich nicht zuletzt gut vor Affenpocken, sagte Prof. Leif-Erik Sander, Sprossenstiege dieser Forschungsteam Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung an dieser Charité in Hauptstadt von Deutschland, im Dlf. Es gebe gleichwohl noch keine gute große klinische Studie, die die Wirksamkeit untersucht habe. Bisher gebe es “förmlich nur Wissen aus Tiermodellen, von denen man weiß, dass dieser Vakzine sehr gut schützt” und gute erste Erfahrungen.

Pockenschutzimpfung in Hannover 1967

Pockenschutzimpfung in Hannover 1967 (dpa/Wolfgang Weihs)

Im Kontext dem modernen Pockenschutzimpfstoff dieser dritten Generation sind Nebenwirkungen weniger wahrscheinlich qua für den klassischen Pockenimpfstoffen einst. Er basiert aufwärts dem sicherheitsgetesteten und in Säugetieren nicht vermehrungsfähigen Vaccinia-Virus MVA (Modifiziertes Vacciniavirus Hauptstadt der Türkei), dasjenige sowohl die humorale, dasjenige heißt nicht zelluläre Immunantwort, etwa durch Lymphozyten anregt und aktiviert, qua nicht zuletzt die zelluläre Immunantwort durch T-Helferzellen. Im Kontext dieser Prophylaxe zum Schutzmechanismus gegen Orthopockenvirus-spezifische Erkrankungen kommt dieser zellulären Unempfindlichkeit eine besondere Gewicht zu.

Im Kontext den vielen tausend Impfungen seien nicht zuletzt mögliche Nebenwirkungen erfasst worden, sagte Falkenhorst vom RKI. Außer den üblichen, die man so kennt von allen Impfstoffen, wie lokale Weh tun, lokale Rötung, lokale Schwellungen habe sich sonst nichts Seltenheitswert haben Besorgniserregendes gezeigt. Die Verträglichkeit des Impfstoffs sei gut.

Dasjenige European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) empfiehlt für einer nachgewiesenen Affenpocken-Infektion eine Impfung z. Hd. enge Kontaktpersonen mit hohem Risiko, etwa immungeschwächten Menschen, mit einem Pockenvirus-Vakzin. Eine Notwendigkeit z. Hd. Massenimpfungen gegen Affenpocken sieht nicht zuletzt die WHO derzeit nicht. Maßnahmen wie Hygiene und präventives Sexualverhalten würden helfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Quellen: Christine Westerhaus, Robert-Koch-Institut, World Health Organization WHO, Science Media Center, dpa, AFPD, ww, nin


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