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Nahost-Liveblog: ++ Borrell warnt vor “humanitärer Katastrophe” ++


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Stand: 11.02.2024 07:26 Uhr

Der EU-Außenbeauftragte Borell hat wegen der israelischen Pläne für eine Offensive in Rafah vor einer “humanitären Katastrophe” gewarnt. Angehörige der in den Gazastreifen entführten Geiseln wollen offenbar Hamas-Anführer verklagen. Die Entwicklungen im Liveblog.

Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat versichert, dass die israelische Armee den in der Stadt Rafah ausharrenden Zivilisten vor einem erwarteten Angriff einen sicheren Korridor einrichten wird. “Wir werden (…) der Zivilbevölkerung einen sicheren Weg aus der Stadt ermöglichen”, sagte Netanyahu in einem am Samstag im US-Sender ABC News ausgestrahlten Interview. “Wir arbeiten einen detaillierten Plan dafür aus. Wir sind in dieser Sache nicht leichtfertig”, betonte er. 

Gebiete nördlich von Rafah seien bereits geräumt worden und könnten als sichere Zonen für die Zivilbevölkerung genutzt werden. Zugleich betonte er, der Sieg sei “in Reichweite”: “Wir werden es schaffen. Wir werden die verbleibenden Hamas-Terrorbataillone und die letzte Bastion Rafah einnehmen.” 

Angehörige der in den Gazastreifen entführten israelischen Geiseln wollen Medienberichten zufolge vor dem Internationalen Strafgerichtshof Anklage gegen die Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas erheben. Wie die israelische Nachrichtenseite “Ynet” und die “Jerusalem Post” berichteten, will eine Delegation des Forums der Geiselfamilien zu diesem Zweck am Mittwoch zum Sitz des Strafgerichtshofs nach Den Haag reisen.

Ziel ihrer Klage sei es, Haftbefehle gegen die Anführer der Hamas zu erwirken. Auf diese Weise wolle man den Druck erhöhen, eine Freilassung der Geiseln zu erwirken. 

Angesichts der israelischen Pläne für eine Offensive auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens hat auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor einer “humanitären Katastrophe” gewarnt. “Ich schließe mich den von mehreren EU-Mitgliedsstaaten geäußerten Warnungen an”, erklärte Borrell auf X. “Eine israelische Offensive auf Rafah würde eine unbeschreibliche humanitäre Katastrophe bedeuten.” Außerdem würde es “zu starken Spannungen mit Ägypten kommen”, das an Rafah grenzt, warnte Borrell. “Die Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln und eine Einstellung der Feindseligkeiten sind das einzige Mittel, um ein Massaker zu verhindern.”

Israels Armee meldet den Fund einen Hamas-Tunnels unter dem früheren Hauptquartier des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA. Nach UN-Angaben behindert das israelische Militär Hilfskonvois für die Menschen in Nord-Gaza. Die Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.


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