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Bootsunfall im Mittelmeer: ​​Zweifel an der griechischen Version


Faktenfinder

Stand: 24.06.2023 11:49 Uhr

Nachdem dem schweren Bootsunglück im Mittelmeer sind viele Feinheiten noch unklar. Die griechische Regierung bestreitet jegliche Schuld. Doch manche ihrer Postulieren zum Pfand jener Küstenwache sind widersprüchlich.

Von Christine Auerbach und Lisa Weiß, Das Erste Rom

Hinauf den ersten Blick handelt es sich um eine Straßenkreuzung wie viele andere in diesem Jahr: Ein Huker voller Migranten macht sich gen den Weg nachdem Europa. Sie wird Ägypten verlassen, in jener libyschen Stadt Tobruk Stopp zeugen und dann weiterführend dies zentrale Mittelmeer Rundkurs gen Italien nehmen.

An Bord sollen sich 500 bis 700 Menschen befunden habenGenaue Zahlen liegen noch nicht vor. Bilder jener griechischen Küstenwache zeigen ein völlig überfülltes Deck, gen dem niemand Schwimmwesten trägt.

Hunderte Menschen werden vermisst

Am Mittwoch, 14. Monat der Sommersonnenwende, gegen 2:04 Uhr ereignet sich einer jener schwersten Bootsunfälle jener letzten Jahre. Dasjenige Huker sinkt rund 50 Seemeilen südwestlich jener Peninsula Peloponnes in internationalen Gewässern. 104 Menschen können gerettet werden. 82 Tote werden in den folgenden Tagen geborgen. Man muss davon Essen gehen, dass die meisten Menschen an Bord mit dem Kutter untergegangen sind.

Demgegenüber welches genau geschah in dieser Nacht? Hätte die griechische Küstenwache Einmischung können und hätte sie den Unfall verhindern sollen? Weiterführend dies Geschehen in den Zahlungsfrist aufschieben vor dem Untergang – den Versuch einer Rekonstruktion – gibt es prinzipiell unterschiedliche Postulieren.

Erster Kontakt mit dem Schiff

Seit dieser Zeit zweiter Tag der Woche, 13. Monat der Sommersonnenwende, wissen mehrere pro eine mögliche Rettung relevante Behörden, dass dies Schiff unterwegs ist. Die europäische Grenzschutzagentur Frontex entdeckte das Boot am Dienstagmorgen von einem Flugzeug aus und die griechischen und italienischen Behörden benachrichtigt. Frontex berichtete, dass dies Schiff überfüllt sei und mit „langsamer Performanz (6 Knoten)“ fahre.

Die Freiwilligenorganisation Warnton-Phone, die sich pro die Rettung von Migranten und Flüchtlingen gen Weiher einsetzt, steht seit dieser Zeit Dienstagmorgen mit dem Schiff in Kontakt. Sie schreibt in ihr Einsatzprotokoll, dass die Kommunikation schwierig sei. Dem Protokoll zufolge gaben die Migranten, mit denen sie an Bord Kontakt hatten, an, dass sie die Nacht nicht überleben würden und sich in Seenot befänden.

Darüber hinaus stillstehen an diesem zweiter Tag der Woche mehrere Frachter mit den Migranten in Kontakt, um ihnen Nahrung und Wasser zu verschenken.

Vielfältige Postulieren zum Unfallhergang

Solange bis hierhin stimmen die Versionen jener verschiedenen Beteiligten weitgehend überein. Nachdem unterscheiden sich die Darstellungen prinzipiell. Zentral jener Debatte steht die Frage: War die griechische Küstenwache mitverantwortlich pro den Untergang des Bootes?

Wenige Überlebende berichten, dass die Küstenwache ein Strick an ihrem Schiff befestigt habe, um es abzuschleppen. Ein Geretteter, jener seinen Namen nicht nennen wollte, schildert die Situation wie folgt: „Die griechische Küstenwache kam gen uns zu. Sie warfen uns ein blaues Strick zu. Wir banden dies Schiff daran verkrampft. Sie begannen, unser Schiff abzuschleppen.“ In Folge dessen kenterte jener Kutter.

Maria Papamina, Anwältin und Koordinatorin des Rechtsdienstes jener Nichtregierungsorganisation Greek Council for Refugees, sagt, sie habe mit vielen Überlebenden des Bootsunfalls gesprochen. Sie sagt, die meisten Menschen hätten so gut wie inhaltsgleich beschrieben, dass die griechische Küstenwache dies Schiff pro ein paar Minuten ins Schlepptau genommen habe. Dies führte dazu, dass es wackelte und kenterte.

Fünf Überlebende sagten außerdem am 17. und 18. Monat der Sommersonnenwende vor einem Untersuchungsrichter aus, dass ein Abschleppversuch jener Küstenwache in Richtung Griechenland den Unfall verursacht habe.

Die Küstenwache beschreibt in ihrem veröffentlichtes Betriebsprotokoll gegen die Tatsache, dass die Passagiere des Bootes um 1:40 Uhr, etwa 25 Minuten vor dem Untergang, verknüpfen Motorschaden gemeldet hatten. Anschließend kam dies Schiff zunächst nicht mehr in Regung, geriet dann ins Variieren und sank.

Welche Rolle spielte dies Strick?

Die Küstenwache und die griechische Regierung weisen den Vorwurf zurück, sie hätten versucht, dies Schiff ins Schlepptau zu nehmen. Dasjenige konkrete Schiff jener Küstenwache könne aufgrund seiner technischen Anforderungen schier kein Schiff schleppen, teilte die Küstenwache mit. Die Küstenwache hat jedoch zigfach unterschiedliche Versionen des Geschehens vorgelegt.

Zu Beginn sagte ein Sprecher jener Küstenwache gegensätzlich jener Sendung „Connection“ des griechischen Fernsehsenders ERT, dass schier kein Strick verwendet worden sei. In derselben Show Ilias Siakantaris kommentierte etwas später, ein Sprecher jener griechischen Übergangsregierung, sagte: „Wir nach sich ziehen dies Schiff nicht ins Schlepptau genommen. Es gab ein Strick, um es zu stabilisieren, um näher heranzukommen und zu sehen, ob sie Hilfe brauchten. Sie sagten, sie wollten keine Hilfe, sondern nachdem Italien.“ und fuhr weiter.“ Die Küstenwache stimmte dieser Version dann zu. Irgendwann, so die Küstenwache, habe dies Schiff aufgehört, sich zu in Bewegung setzen. Dasjenige Schiff kenterte wenig später und sank intrinsisch kürzester Zeit.

Robert Nestler, Anwalt und Geschäftsführer jener griechischen Non-Profit-Organisation Equal Rights Beyond Borders, sagt, er wäre nicht überrascht, wenn die Küstenwache versuchen würde, dies Huker nachdem Italien zu schleppen. Erst vergangenes Jahr wurde Griechenland vom Europäischen Gerichtshof pro Menschenrechte wegen unterlassener Hilfeleistung verurteilt – wegen einer Bei einem Bootsunfall nahe der Insel Farmakosi starben elf Menschen. Gleichermaßen einst bestand jener Verdächtigung, dass dies Schiff aufgrund eines Rückstoßversuchs jener griechischen Küstenwache gesunken sein könnte.

Nestler kann nicht beweisen, dass jener Prozess in jener aktuellen Situation verwandt war. Dass die griechische Küstenwache in einem anderen Kasus versucht habe, ein Schiff in die Hoheitsgewässer eines anderen Landes zu schleppen, ist pro ihn ein Tabelle darauf, dass sie es nachrangig dieses Mal hätte versuchen können.

In einem Zähler erscheint ihm jedoch die Version jener Küstenwache schlüssig: Die Migranten wollten nachdem Italien und nicht nachdem Griechenland. Laut Nestler hat sich Griechenland den Ruf erworben, einer jener schlimmsten Orte pro die Eintreffen von Flüchtlingen in Europa zu sein.

So gibt es verschiedene übereinstimmende Postulieren, worauf pro kurze Zeit ein Strick gen dies Schiff geworfen werden sollte. Dieser Grund ist unklar: Um es zu stabilisieren, um die Menschen zu versorgen oder um es abzuschleppen? Darüber hinaus ist nicht prominent, ob dies Werfen des Seils in irgendjemand Weise mit dem Kentern des Bootes zusammenhängt.

Erfordern die Migranten schon früher Hilfe?

Eine weitere Frage, die immer wieder auftaucht, ist, warum die griechische Küstenwache nicht viel früher eingegriffen hat, denn sie dies überfüllte Schiff mit Menschen an Bord entdeckte.

Die griechische Küstenwache gab an, den Migranten gen dem Schiff zigfach Hilfe angeboten zu nach sich ziehen. Dieser Satellitentelefonbenutzer an Bord des Bootes, jener englische Sprache sprach, antwortete, dass dies Schiff nicht in Gefahr sei, sie außer Nahrung und Wasser keine Hilfe brauchten und dass sie nachdem Italien weiterfahren wollten. Gleichermaßen dies Flüchtlingsboot war fahrtüchtig und fuhr mit normaler Performanz Richtung Italien.

Wenn sie Daten jener Wirklichkeit vollziehen, dann hat die Küstenwache laut Marian Wendt, dem Sprossenstiege des griechischen Büros jener Die Schwarzen-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, die Gesamtheit getan, welches im rechtlichen Rahmen möglich war. Von kurzer Dauer nachdem dem Unfall schrieb Wendt gen Twitter: „Wenn sich dies Schiff in internationalen Gewässern befindet, gibt es keine rechtliche Grundlage pro eine Zwangsevakuierung“, sie sei nachrangig nicht gegen den Willen jener Crew möglich und nachrangig technisch schwierig.

Nestler sieht dies verschiedenartig. Personen, die notfalls keine Rettung wünschten, konnten gen einem überfüllten Schiff nicht pro die Gesamtheit sprechen. Unbefangen handele es sich um verknüpfen Seenotrettungsfall, sagt Nestler. Unlust allem hätte die griechische Küstenwache mit jener Rettung beginnen und ggf. ein größeres Schiff oder mehrere Schiffe ordern sollen.

BBC-Recherche lässt Zweifel an jener Version jener Küstenwache aufkommen

Die Version jener Küstenwache, dass sich dies Schiff gen einem konstanten Rundkurs und mit konstanter Performanz bewegte, wird übernommen Recherche des britischen Fernsehsenders BBC in Zweifel gezogen. Ein Ermittlerteam wertete Schiffsdaten rund um die Unfallstelle aus. Obwohl weder dies gesunkene Flüchtlingsboot noch die Küstenwache mit Ortungssystemen ausgestattet waren, werteten die Journalisten bspw. die Bewegungsdaten jener anderen Schiffe aus, die dem unglücklichen Schiff Wasser brachten.

Solche Wissen deuten darauf hin, dass dies Flüchtlingsboot mindestens sieben Zahlungsfrist aufschieben weit nahezu regungslos im Wasser lag, da die Gesamtheit Frachter, die mit ihm in Kontakt gekommen waren, immer an so gut wie derselben Stelle gefahren sind. Wenn sie Recherche zutrifft, wäre dies Flüchtlingsboot viel länger fahruntüchtig und von dort in Seenot gewesen, denn die griechische Küstenwache behauptet. Die Küstenwache hat die BBC-Berichte in einer Stellungnahme abgelehnt.


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